b-plus, BMW und die Technische Hochschule in Deggendorf freuen sich auf 3 Jahre Forschung im Förderprojekt iAATG

Autonomes Fahren, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz – mit zwei starken Partnern an der Seite, widmet sich ein b-plus Forschungsteam in den nächsten 3 Jahren dem Förderprojekt iAATG. Dabei begleiten wir den zukünftigen vollelektrischen und hochautomatisiert fahrenden „iNEXT“ der BMW mit innovativen Technologien.

Das aktuelle Förderprojekt, welches am 05.11.2019 durch das bayerische Wirtschaftsministerium an b-plus, BMW Group Dingolfing und die Technische Hochschule Deggendorf offiziell überreicht wurde, steht für Forschung und Entwicklung in Niederbayern. „Die b-plus Gruppe gehört offiziell zu den erfolgreichsten mittelständischen Unternehmen des Freistaates und leistet mit innovativen Technologien einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung neuer Sensoren und Funktionen im hochautomatisierten Fahrzeug“ freut sich Geschäftsführer Michael Sieg nach der Verleihung. Nach dem Einzug der b-plus in das Technologiezentrum ITC in Deggendorf, war das Unternehmen gar nicht mehr zu stoppen. Heute gehört das inhabergeführte Unternehmen mit einem Team von über 230 Mitarbeitern zu den innovativsten und attraktivsten Arbeitgebern der Region. An zukunftsorientierten Technologien entwickeln und forschen – das geht auch in Deggendorf!

Auch Bayerns Staatsminister für Wirtschaft und Kunst Bernd Sibler sowie die Amtschefin des Wirtschaftsministeriums Dr. Sabine Jarothe waren vor Ort und sind vom Erfolg dieser Kooperation in Niederbayern überzeugt.

Besondere Bedeutung bei diesem Förderprojekt kommt der technischen Absicherung automatisierter Fahrfunktionen zu. „Denn diese“, so Dr. Niklas Fichtmüller, Leiter Gesamtfahrzeug und Qualitätsmanagement im BMW Group Werk Dingolfing, „sind zum einen höchst sicherheitsrelevant – und Sicherheit hat für uns beim Thema Autonomes Fahren oberste Priorität. Zum anderen prägen Funktionen des hochautomatisierten Fahrens ganz maßgeblich den Kundennutzen des BMW iNEXT. Sie müssen daher höchsten Qualitätsansprüchen genügen.“

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Wir steuern hierzu über 800.000 Euro bei. Wir unterstützen den Transformationsprozess von Unternehmen der bayerischen Fahrzeug- und Zulieferindustrie, unter anderem durch die Förderung von Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Technologien oder Pilotprojekte zu Mobilitätslösungen. Dadurch soll Bayern auch in der neuen Mobilitätswelt Technologieführer bleiben.“ Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler sowie die Amtschefin des Wirtschaftsministeriums, Dr. Sabine Jarothe, machten sich beim offiziellen Projektstart im BMW Group Werk Dingolfing selbst ein Bild. Bernd Sibler betonte: „Am Wissenschaftsstandort Bayern wird die weltweite Entwicklung des autonomen Fahrens entscheidend mitgestaltet. Mit dem Forschungsprojekt iAATG verbinden wir das Potenzial von Wissenschaft und Forschung mit dem Know-how von Unternehmen. Diese Symbiose verspricht höchste Qualität für sichereres Fahren durch vorausschauende Automobile, kurz: Hier gestalten wir die Mobilität von morgen.“

Im BMW Werk Dingolfing steht eine deutlich größere Zahl und Vielfalt an Fahrzeugen für entsprechende Tests und Prüfungen zur Verfügung. „Anspruch des nunmehr gestarteten Forschungsprojekts ist es, für dieses hochinnovative Produkt BMW iNEXT auch innovative Absicherungskonzepte und Methoden auf Gesamtfahrzeugebene – etwa durch den Einsatz künstlicher Intelligenz – zu entwickeln“, so Eva-Maria Dornisch, Projektleiterin seitens der BMW Group.
Konkret werden dazu drei Ansätze verfolgt. Zum einen wird eine Vielzahl von Fahrzeugvarianten und Ausstattungsoptionen des BMW iNEXT, von der Farbe des Fahrzeugs bis zum Reifenprofil, betrachtet und auf mögliche Wechselwirkungen etwa mit der Sensorik hin analysiert. „Hierfür“, so erklärt Prof. Thomas Limbrunner von der Technischen Hochschule Deggendorf, „bringen wir Algorithmen auf Basis künstlicher Intelligenz zum Einsatz, die in der Lage sind, relevante Muster in großen Datenmengen zu erkennen.“ Künstliche Intelligenz hilft also bei der Identifikation und Analyse möglicher Funktionseinschränkungen bei bestimmten Ausstattungskombinationen und stellt sicher, dass alle Fahrzeuge, die in Kundenhand übergeben werden, höchste Qualitätsansprüche erfüllen.

In einem zweiten und dritten Teilprojekt geht es neben der Analyse auch darum, innovative Testmethoden zu entwickeln. So ist eine „Testbox“ geplant, die in Erprobungsfahrzeugen verbaut wird und deren Software den Fahrzeugen über Eingriffe in die Elektronik bestimmte Umweltszenarien vorspielt, wie etwa ein Hindernis auf der Straße. Bernhard Pfeffer, Leiter Algorithmus-Entwicklung bei b-plus und Gesamtprojektleiter iAATG, erklärt: „Durch diese Simulationen können selten auftretende Situationen erzeugt und Reaktionen und Funktionsweisen eines Fahrzeugs effizient überprüft werden.“
Ähnliche Testverfahren sollen auch entwickelt werden, um zu kontrollieren, dass hochautomatisiert fahrende Fahrzeuge Informationen aus der Cloud des Herstellers – etwa Verkehrs- oder Wetterhinweise – adäquat verarbeiten und wie gewünscht reagieren.

Prof. Peter Sperber, Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf, resümiert: „Der Auftrag ist klar umrissen, Kompetenzen und Know-how der beteiligten Partner ergänzen sich sehr gut. Ich denke, es wird dem Team mit vereinten Kräften gelingen, gleichermaßen wissenschaftlich wie praxisorientiert Pionierarbeit auf diesem spannenden Zukunftsfeld des automatisierten Fahrens zu leisten.“

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